Der Weg zur regulären Altersrente: Was Sie wissen müssen
Die Regelaltersrente ist die bekannteste Rentenart in Deutschland – und für viele Menschen der klassische Weg in den Ruhestand. Doch wann genau beginnt die Regelaltersrente? Wer hat Anspruch? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um im Jahr 2025 in den vollen Genuss dieser Rente zu kommen?
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Altersgrenzen gelten, welche Beitragszeiten notwendig sind, wie sich die Rentenhöhe berechnet und worauf Sie beim Antrag achten sollten.
Was ist die Regelaltersrente?
Die Regelaltersrente ist eine gesetzliche Leistung, die Arbeitnehmer, Selbstständige und andere Pflichtversicherte nach Erreichen einer bestimmten Altersgrenze erhalten. Sie stellt den „normalen“ Renteneintritt ohne Abschläge dar und setzt eine Mindestversicherungszeit voraus.
Die Regelaltersrente ist nicht zu verwechseln mit:
- Altersrente für langjährig Versicherte (frühere Rente mit Abschlägen)
- Erwerbsminderungsrente
- Grundrente (Zuschlag bei niedrigem Einkommen)
Altersgrenze 2025: Wann beginnt die Regelaltersrente?
Die Altersgrenze für die Regelaltersrente wird in Deutschland schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Die Regelaltersgrenze hängt vom Geburtsjahrgang ab.
Für den Jahrgang 1958 liegt die Grenze bei 66 Jahren. Wer also 1958 geboren wurde, erreicht die Regelaltersgrenze im Jahr 2024 oder 2025, je nach Geburtsmonat.
Geburtsjahr | Regelaltersgrenze |
---|---|
bis 1946 | 65 Jahre |
ab 1964 | 67 Jahre |
👉 Zur Übersicht der Rentenfristen
Voraussetzungen: Wer hat Anspruch?
Um Anspruch auf die Regelaltersrente zu haben, müssen Sie:
- Das gesetzliche Rentenalter (siehe oben) erreicht haben
- Mindestens 5 Jahre an Beitragszeiten (Wartezeit) in der gesetzlichen Rentenversicherung nachweisen
Diese Wartezeit kann durch folgende Zeiten erfüllt werden:
- Pflichtbeiträge aus Arbeit oder Selbstständigkeit
- freiwillige Beiträge
- Kindererziehungszeiten
- Pflege von Angehörigen
- Zeiten aus Versorgungsausgleich (nach Scheidung)
👉 Mehr zur Mindestversicherungszeit
Erwerbsminderungsrente: Wann habe ich Anspruch?Was zählt nicht zur Wartezeit?
Nicht alle Zeiten werden bei der Mindestversicherungszeit berücksichtigt:
- Schul- und Studienzeiten ohne Beiträge
- Zeiten im Ausland (nur in bestimmten Fällen)
- Minijobs ohne Rentenbeiträge
Wann sollte ich den Antrag stellen?
Der Antrag auf Regelaltersrente sollte spätestens drei Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn gestellt werden. Andernfalls riskieren Sie Zahlungslücken, da Renten nur rückwirkend für drei Monate gezahlt werden.
Der Antrag kann gestellt werden:
- Online über das eService-Portal der DRV
- Persönlich in der Beratungsstelle
- Schriftlich per Formular (z. B. R0100)
👉 Rentenantrag stellen – so geht’s
Wie berechnet sich die Rentenhöhe?
Die Höhe Ihrer Regelaltersrente richtet sich nach den gesammelten Entgeltpunkten im Laufe Ihres Berufslebens. Diese ergeben sich aus:
- Dauer der Versicherung
- Höhe des Einkommens
- Sonderzeiten (Kinder, Pflege, Wehrdienst)
2025 beträgt der Rentenwert voraussichtlich 38,65 € pro Entgeltpunkt (West). Wer z. B. 45 Entgeltpunkte gesammelt hat, erhält rund 1.739 € Bruttorente im Monat.
Regelaltersrente vs. vorzeitige Rente
Viele Menschen stellen sich die Frage, ob sie lieber früher in Rente gehen sollten. Die Regelaltersrente bietet Vorteile:
- Keine Abschläge auf die Rente
- Einfachere Antragsstellung
- Keine Nachweise über besondere Versicherungszeiten erforderlich
Im Gegensatz dazu führt ein früher Rentenbeginn meist zu dauerhaften Abschlägen (z. B. 0,3 % pro Monat vorzeitigem Rentenbeginn).
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Fazit: Anspruch auf Regelaltersrente prüfen lohnt sich
Die Regelaltersrente ist ein verlässlicher Pfeiler der Altersvorsorge in Deutschland. Wer mindestens fünf Jahre Beiträge gezahlt und das gesetzliche Rentenalter erreicht hat, kann mit einer stabilen Rente rechnen – ohne Abschläge und mit vollem Leistungsanspruch.
Denken Sie daran, den Antrag rechtzeitig zu stellen und sich ggf. beraten zu lassen.
Mindestversicherungszeit: Wie viele Jahre braucht man?